Beispiele

Die Grundlage für die Erstellung einer Dankbarkeitsliste ist die Frage:
Wofür bin ich mir, anderen Menschen und dem Universum heute dankbar?

Beim Schreiben der Dankbarkeitsliste gibt es kein richtig oder falsch, die Liste kann kurz oder lang sein.
Das Wichtigste ist, dass es Freude macht!

Hier eine Beispiel-Dankbarkeitsliste.

Wofür ich gerade dankbar bin:
dem Universum, für die Sonne und die warmen Temperaturen heute,
mir, dass ich mir die Zeit genommen habe, auf der Terrasse zu sitzen und die Sonne zu genießen, obwohl ich noch einiges am Schreibtisch zu tun habe,
Klaus, dass er so ein leckeres Essen für uns gekocht hat,
mir, dass ich meine stressvollen Gedanken bemerkt habe, als ich aufgewacht bin, ein Arbeitsblatt geschrieben und geworkt habe,
meiner Schwester, dass sie geschrieben hat, dass sie gerne einen Kaffee mit mir trinken möchte,
Sander, dass er meine Website pflegt und all meine Wünsche immer so liebevoll und freundlich umsetzt,
mir, dass ich auf meinen Impuls vertraut habe und nicht das gemacht habe, was sich nicht gut angefühlt hat,
dem Universum, für den Platz, an dem wir wohnen,
dem Universum, dass ich einen Beruf ausüben darf, der mir so große Freude bereitet,
dem Universum, dass die Operation bei Klaus Patenkind erfolgreich war und er eine gute Perspektive hat,
Anne, dass ich durch sie lerne, immer wieder bei mir zu schauen und meine Verantwortung für mich zu nehmen,
Klaus, dass er in meinem Leben ist und ich immer mit ihm über alles sprechen kann, was gerade in mir da ist und er mich damit unterstützt, mehr Klarheit zu gewinnen,
dem Universum, dass es möglich ist, via Skype meine Freundin zu treffen und mit ihr zu sprechen, obwohl sie weit weg wohnt,
Klaus und mir, dass wir trotz Wind eine Mountainbiketour gemacht haben, wir so schöne Wege durch den Wald gefahren sind, die wunderschöne Natur und die frische Luft genossen haben und die Kellnerin in dem Cafe, wo wir eine Pause gemacht haben, so zuvorkommend und nett war.

 

Dankbarkeit als Kraftquelle                                                                                        Anerkennen, was ist

(Artikel in der Osho Times 06/2017 von Sakino)

Eine meiner größten Kraftquellen ist Dankbarkeit. Vor allem dann, wenn es in meinem Leben mal nicht so rund läuft oder ich mich down fühle, Angst habe vor der Zukunft oder mich Albträume quälen, wende ich mich allem zu, wofür ich dankbar bin.

Wann immer ich mich dankbar fühle, anerkenne ich das, was ist, so wie es ist. Ich nehme alles wahr, sehe den Himmel, die Blumen, Tiere, Menschen immer wieder mit neuen Augen. Ich staune über die Vielfalt der Schöpfung, die vielen Geschenke des Lebens. Und wenn ich das tue, fühle ich nach und nach, wie Liebe und Vertrauen ins Leben und die Existenz wieder zunehmen.

Manchmal mache ich eine kleine Übung nur für mich selbst: ich halte inne, bei dem was ich gerade tue und denke an alles, für das ich dankbar bin, zum Beispiel jetzt, während ich diesen Artikel schreibe:

Ich bin dankbar für die Möglichkeit zu schreiben, denn das ist eins der Dinge, die ich liebe. Ich bin dankbar für meinen Arbeitsplatz, meinen geliebten Laptop, den Garten vor meinem Fenster, den Regen, der die Bäume und Blumen befeuchtet. Ich bin dankbar für meinen Beruf. Für meine Freunde. Dafür, dass mein Körper gesund ist. Dafür, dass ich jeden Tag zu essen und eine Wohnung habe. Und noch vieles mehr… .

Wenn ich einmal anfange mit Dankbarsein, fällt mir immer noch mehr ein, und mit jedem dankbaren Gedanken öffnet sich mein Herz ein bisschen mehr.

Nun könnte jemand sagen: “Und was ist mit den Ritualen, die man schon Kindern beibringt?” “Sag schön Danke, wenn Du etwas bekommst”? Sind die nicht oft einfach nur so dahergesagt oder gar aufgezwungen? Mag sein. Doch besser ein Ritual des Dankesagens als eins des Hasses. Denn auch das ist eine Erfahrung: was ich früh einübe und immer wieder tue, geht irgendwann in Fleisch und Blut über und gehört wie selbstverständlich zum Leben. Ich begegne jedenfalls lieber Menschen, die automatisch danke sagen als solchen, bei denen eine “Scheißegal”- oder gar “Fuck you”- Haltung ihr Leben bestimmt.

Hinzu kommt, dass die Resonanz auf ein Danke immer positiver ist, als auf die oben genannten Verhaltensweisen. Nicht nur von Menschen, auch von der Existenz. Wenn wir dankbar sind für das, was wir bereits haben, werden wir belohnt, indem immer mehr auf uns zufließt. Danke sagen für ein Ziel, dass wir erreicht haben, hilft, es zu genießen. Dankbarkeit als Übung öffnet mein Herz, auch in Momenten, in denen es gerade zu ist wie eine Auster.